evohaus siegt im Wettbewerb um die 'Neue Mitte'
Die Entwicklung der 'Neuen Mitte' Graben-Neudorf tritt in eine neue Phase. Am 28. März 2019 empfahl die vom Gemeinderat eingesetzte Vergabekommission einstimmig, die 'Neue Mitte' gemeinsam mit dem Investor evohaus GmbH aus Karlsruhe zu entwickeln. Der Gemeinderat gab in seiner Sitzung am 15. April 2019 ebenfalls seine einhellige Zustimmung zum Ergebnis des Wettbewerbs um die 'Neue Mitte' . Beworben hatte sich die evohaus GmbH gemeinsam mit dem Büro Hanen Architekten aus Karlsruhe und der sbr gGmbH aus Stuttgart als sozialem Träger.
Im November 2018 hatte der Gemeinderat die Ausschreibung des rund 12.000 m2 großen Grundstücks der 'Neuen Mitte' als Vergabe nach Konzeptqualität zum Festpreis ausgelobt. Die eingegangenen Wettbewerbsbeiträge wurden von der Auswahlkommission hinsichtlich der Qualität des städtebaulichen Konzepts, der Qualität des Nutzungskonzepts, der Qualität des sozialen Konzepts, der Umsetzbarkeit des von der Gemeinde geplanten Lern- und Begegnungsortes 'LeBeN' und der Verlässlichkeit des Investors bewertet.
Die Konzeption der evohaus GmbH und Hanen Architekten folgt den Leitgedanken, einen zentralen Platzbereich vor dem Rathaus verkehrsberuhigt auszubilden, sowie eine Fuß- und Radwegeverbindung vom Bahnhof bis zur Pestalozzischule herzustellen. Dritter Leitgedanke ist die Schaffung einer CO2-freien 'Neuen Mitte'.
Insgesamt sollen 137 Wohneinheiten entstehen, davon 30 Wohnungen für Senioren (betreutes Wohnen), 57 freifinanzierte Wohneinheiten, 25 freifinanzierte förderfähige Wohneinheiten sowie 25 geförderte Mietwohnungen, die die evohaus GmbH in ihrem Bestand halten und verwalten wird. Eine Tagespflege für Senioren und ein Ärztehaus runden das soziale Gesicht der 'Neuen Mitte' ab. Die soziale Mischung der Wohnanlage soll überall und "unauffällig" in jedem Haus erfolgen. Damit wird die Lebendigkeit des neuen Quartiers von Anfang an hergestellt. Als sozialer Träger für das betreute Wohnen und die Tagespflege fungiert die sbr gGmbH. Die sbr gGmbH steht zudem als möglicher Betreiber des Restaurants bereit, das im von der Gemeinde geplanten Projekt LeBeN realisiert werden soll.
"Das Team evohaus erfüllte die Anforderungen, die der Gemeinderat im Auslobungstext formuliert hatte. Die evohaus GmbH ist ein renommierter und verlässlicher Partner, mit dem wir die 'Neue Mitte' verlässlich realisieren können. Für die 'Neue Mitte' ist das der Durchbruch", sagte Bürgermeister Christian Eheim. Mit der sbr gGmbH stehe zudem ein Partner bereit, der alle sozialen Nutzungen im Quartier und das Restaurant im Projekt LeBeN aus einer Hand betreiben könne. Die sbr gGmbH führt seit Jahren erfolgreiche Restaurants wie im 'Haus der Geschichte' und der Staatsgalerie in Stuttgart. "Graben-Neudorfs 'Neue Mitte' zu entwickeln ist eine spannende Aufgabe, der wir uns gerne stellen. Wir freuen uns sehr über das Vertrauen des Gemeinderates und das einstimmige Votum", sagte Heinz Hanen, Geschäftsführer der evohaus GmbH.
Der Gemeinderat beschloss am 15. April 2019, dass zur Fortschreibung des städtebaulichen Vorentwurfs, zur Weiterentwicklung des sozialen Konzepts und zur Steuerung der nun anstehenden Verfahren für Hochbau und Freianlagenplanung eine Baukommission gebildet wird, der sechs Vertreter des Gemeinderates (3 CDU, 2 SPD, 1 GRÜNE), der Bürgermeister, der Bauamtsleiter sowie externe Experten angehören. Gleichzeitig wurde die Gemeindeverwaltung mit der Erarbeitung der notwendigen Kaufverträge und des städtebaulichen Vertrags mit der evohaus GmbH beauftragt.
Seine Fraktion habe vor allem das durchdachte Konzept der evohaus überzeugt, erklärte Jörg Hartmann (CDU) in der Sitzung des Gemeinderates am 15. April 2019. "Für uns Gemeinderäte und die Gemeindeverwaltung geht die Arbeit dennoch jetzt erst richtig los, denn es bleibt noch viel zu tun", so Jörg Hartmann.
Für die SPD-Fraktion signalisierte Thomas Lauber "volle Zustimmung" zum Partner evhohaus: "Besonders das soziale Konzept hat die SPD sehr beeindruckt", so Thomas Laubner.
Armin Gabler (GRÜNE) hob hervor, dass die evohaus die 'Neue Mitte' als komplett CO²-freies Quartier plane: "Die Planung ist ökologisch vorbildlich."
Sprecher aller Fraktionen betonten, dass in der gemeinsamen Weiterentwicklung des städtebaulichen Entwurfs eine große Chance liege. Dazu hätten insbesondere die externen Jurymitglieder der Auswahlkommission wertvolle Hinweise geliefert.