Aktuelles aus Graben-Neudorf - KW 05
Kooperationsvertrag zwischen dem Caritasverband Bruchsal e.V. und der Pestalozzi-Gemeinschaftsschule Graben-Neudorf am 28.01.2016 unterzeichnet
Die Schule hat sich in den letzten Jahren von ihrem Aufgabenverständnis enorm weiterentwickelt. Beschränkte sich die schulische Wissensvermittlung noch vor 50 Jahren auf Lesen-Rechnen-Schreiben, so ist festzustellen, dass dies heute bei weitem nicht mehr ausreicht. „Schule heute“ ist nicht nur ein Ort der Wissensvermittlung, sondern Schule ist Lebensraum.
Eine Aufgabe, die „die Schule von heute“ hat, ist, die Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in die Berufswelt vorzubereiten und ein stückweit zu begleiten. Wir sind dankbar dafür, dass mit dem geschlossenen Kooperationsvertrag zwischen dem Caritasverband Bruchsal e.V. und der Pestalozzi-Gemeinschaftsschule, unter Einbindung der IHK Karlsruhe, ein verlässlicher Partner gefunden wurde, mit dem wir auch in der Vergangenheit gut zusammen gearbeitet haben.
Die IHK Karlsruhe hat einen Weg gefunden, künftige Fachkräfte möglichst frühzeitig zu qualifizieren und hat 2008 das Projekt „Wirtschaft macht Schule” ins Leben gerufen, dem sich inzwischen auch die Handwerkskammer angeschlossen hat.
Die Kooperationen sollen bei den Schülern Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge wecken, die Arbeitswelt greifbar machen, ihnen unbekannte Berufe näher bringen, die Technikakzeptanz durch Einblicke in den Unternehmensalltag erhöhen und damit insgesamt die Berufsfindung erleichtern. Auch die Unternehmen profitieren, in dem sie auf diesem Weg die Ausbildung künftiger Fachkräfte aktiv mitgestalten können. Gleichzeitig werden die Lehrer zu kompetenteren Berufsberatern gemacht, die ihren Schülern den Weg in die Ausbildung erleichtern.Die unterzeichnete Partnerschaftsvereinbarung zwischen Schule und Betrieb beschreibt eine Reihe von Projekten und Praktika, die sicherlich nicht abschließend sein werden. Wir blicken zuversichtlich in die Zukunft und sind überzeugt, dass diese vielfältigen Aktivitäten ein hilfreicher und wertvoller Baustein für unsere Schülerinnen und Schüler sein werden auf ihrem Weg ins Berufsleben und in die Erwachsenenwelt.
Bei der Unterzeichnung waren außer der Rektorin Frau Stober und ihrem Kollegium auch eine Vertreterin der IHK Karlsruhe, des Fördervereins der Pestalozzischule, der AG Lernhilfe, bereits tätige Sozialarbeiter, die Elternvertreter und der Schülersprecher anwesend. Man sieht allein schon an den Gästen, die zu begrüßen waren, wie verzahnt das ganze System ist. Das ist auch gut so! Ein Zahnrad allein macht noch kein Getriebe aus. Und wenn wir mit einem Auto fahren wollen, das Leben heißt, benötigen wir nun mal ein gutes Getriebe.
Nochmals Danke an alle, die zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages in irgendeiner Form beigetragen haben und diese Vereinbarung auch mit Leben erfüllen werden.
Umbau ehemaliges Schwesternwohnheim
Hand in Hand zum Wohle aller
In der Neudorfer Fröbelstraße wird kräftig gebohrt, gehämmert, gespachtelt und gestrichen. Das dortige ehemalige Schwesternwohnheim soll als Unterkunft für zwölf Personen instand gesetzt werden. Die Umbaukosten werden etwa 77.000 Euro betragen, wobei die Gemeinde mit Fördermitteln von 25 Prozent oder knapp 20.000 Euro rechnen kann. Während der Umbauarbeiten trennt ein Bauzaun das Gelände vom benachbarten Kindergarten St. Josef, damit die Kinder die Baustelle nicht betreten. Der Umbau des Schwesternwohnheims stehe ausdrücklich nicht in Zusammenhang mit dem geplanten Neubau des Kindergartens, wie Mitarbeiter der Verwaltung betonen. Die Gemeinde müsse ein bestimmtes Kontingent für die Anschlussunterbringung erfüllen und nutze wo möglich dafür lieber vorhandene Gebäude, um Containerburgen oder gar Zeltunterbringung zu vermeiden. Gewerke wie Wasserleitungen und -anschlüsse oder die Elektrik werden von örtlichen Firmen ausgeführt. Die Installationen sind deutlich in die Jahre gekommen und müssen vor dem Bezug den vorgeschriebenen Erfordernissen angepasst werden. Bevor Anfang März voraussichtlich zwei Familien in die Anschlussunterbringung kommen, muss auch noch das Dach neu abgedichtet werden. In den künftigen Zimmern sind Mitarbeiter des Bauhofs dabei, die Wände frisch zu verputzen und zu streichen. Unterstützt werden sie von Ahmad AlJarf und seinem 18-jährigen Sohn Yazan. Während Yazan in einem Zimmer den alten Verputz von der Decke spachtelt, schwingt sein Vater in einem anderen Zimmer die Farbrolle. Die beiden aus Syrien geflüchteten Männer leben derzeit in der Gemeinschaftsunterkunft in der Schlossstraße, sind froh, eine Beschäftigung zu haben und sich in die Gemeinschaft einbringen zu können. Dieses kooperative Miteinander sei eine wichtige Voraussetzung für das Zusammenleben und Wohl der Gemeinde, sind sich alle Beteiligten sicher.
(Monika Eisele)
CAP-Mobil ab 11.02.2016 in Graben-Neudorf
Ab 11.02.2016 haben die Bürger/innen die Möglichkeit, jeden Donnerstag um 17.00 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Seniorenzentrum Rheinaue (Kantstraße 1) im CAP-Mobil frische Lebensmittel einzukaufen. Der rollende Supermarkt enthält Artikel aus den Sortimenten Obst und Gemüse, Milchprodukte, Fertiggerichte, Konserven, Tabak, Zeitschriften, Hygieneartikel und Tiefkühlprodukte. Geliefert wird ohne Preisaufschlag zum Ladenpreis wie im CAP-Markt. Neben den Fahrern sind auch behinderte Mitarbeiter mit auf den einzelnen Touren und unterstützen die Kunden beim Einkaufen. Durch den Betrieb des rollenden Supermarktes werden Arbeitsplätze für Angestellte mit und ohne Behinderungen geschaffen. Dies ist zudem eine ideale Form der Teilhabe am Leben in der Gesellschaft für Beschäftigte mit Handicap im direkten Kontakt mit den Kunden, bei dem sie zeigen können, was sie leisten.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Öl-Probebohrungen im Kammerforst
Die auf die Erkundung von heimischen Ölvorkommen spezialisierte Firma Rhein Petroleum hat in seismischen 2-D- und 3-D-Analysen festgestellt, dass in porösen Buntsandsteinschichten in rund 1850 m Tiefe unter dem Ortsteil Neudorf Erdöl eingelagert ist. Wieviel, wie leicht es zu erschließen ist und ob die Förderung wirtschaftlich sein könnte, will das Unternehmen zunächst durch eine Probebohrung erkunden.
Der entsprechende Antrag ist bei dem zuständigen Bergamt des Landes am Regierungspräsidium Freiburg gestellt; das Unternehmen, bei dem alles für die Einrichtung des Bohrplatzes bereit ist, wartet auf grünes Licht. Die Firma Rhein Petroleum, so der Pressesprecher Marcus Gernsbeck, lege großen Wert auf Transparenz und darauf, betroffene Gemeinden und Bürger umfassend über geplante Projekte zu informieren. Es handle sich erst einmal um eine Probebohrung, die lediglich sechs bis acht Wochen dauere. Ob am Ende tatsächlich gefördert wird, hängt vom anschließenden Ergiebigkeitstest und anderen Faktoren – etwa auch dem Ölpreis - ab. Diesbezüglich wurde schon mehrfach berichtet und auch eine Bürgerinformationsveranstaltung durchgeführt.
Voraussichtlich in der 6. Kalenderwoche wird mit den Baumfällarbeiten in Absprache mit der Forstverwaltung begonnen werden. Dem schließen sich die weiteren Rodungsarbeiten an. Nach Auskunft der Firma Rhein Petroleum wird dann voraussichtlich im März mit dem Erstellen des Bohrplatzes begonnen werden.