Planungen für Projekt LeBeN nehmen wieder Fahrt auf
Die Planungen für das Projekt "LeBeN" haben wieder Fahrt aufgenommen. Im Juli dieses Jahres hat der Gemeinderat einstimmig die renommierten Architekturbüros MOTORLAB und RMP SL aus Mannheim beauftragt, die Gestaltung des Gebäudes und des neuen Marktplatzes in der Ortsmitte zu planen. Diese beiden Büros hatten sich zuvor in einem VgV-Vergabeverfahren mit ihren Konzepten durchgesetzt. Seit kurzem ist der Siegerentwurf für die Vollendung der neuen Ortsmitte im Foyer des Rathauses ausgestellt. Die Eröffnung der Ausstellung fand am Freitag, den 15. September, statt, und etwa 50 interessierte Bürgerinnen und Bürger folgten der Einladung. Sie nutzten die Gelegenheit zu angeregten Gesprächen mit den Architekten Peter Bender (MOTORLAB), Philip Haggeney (RMP SL) und Bürgermeister Christian Eheim.
Der Entwurf von MOTORLAB für das Gebäude "LeBeN" sieht einen zweigeschossigen Pavillon vor, der weitgehend aus Holz gebaut ist. Dieser Baukörper wird im südlichen Bereich der neuen Mitte in unmittelbarer Nachbarschaft zur Sparkasse Karlsruhe platziert. "Dadurch ergibt sich ein großer Platz zwischen der Evohaus-Bebauung und dem neuen Gebäude LeBeN", erklärt Architekt Peter Bender. Im Inneren des Gebäudes ist Platz für Gastronomie und Räume, die für Veranstaltungen genutzt werden können. Obwohl nicht die gesamte Bibliothek im Gebäude untergebracht werden soll, wird ein "Open Book Space" integriert - eine Art Vorposten der Bibliothek, an dem aktuelle Titel ausgeliehen werden können. Auf dem Dach des Gebäudes ist eine begehbare Dachterrasse geplant, die mit Bäumen bepflanzt werden soll. "Wir haben vor, die Bäume aus dem Klimawäldchen weiterzuverwenden und auf dem Dach des neuen Gebäudes zu pflanzen", so Bender. Auch auf dem künftigen Marktplatz wird die Begrünung eine große Rolle spielen, wie Philip Haggeney betont. Es sind viele Bäume vorgesehen, um den Platz den wärmeren klimatischen Bedingungen gerecht werden zu lassen. Das Gesamtkonzept erhielt viel Zustimmung aus dem Publikum, insbesondere für die Freiräume in der neuen Mitte. Die Hauptstraße wird ebenfalls erhalten bleiben, jedoch durch einen kleinen Bordstein erkennbar sein. Um die Einheit von Straße und Platz zu gewährleisten, sollen jedoch beide Flächen mit dem gleichen Material belegt werden.
Bürgermeister Christian Eheim zeigte sich erfreut darüber, dass die Planung nun von einer breiten Mehrheit im Gemeinderat getragen wird. Zuletzt hatte der Gemeinderat einstimmig am 11. September 2023 die erforderlichen Ausschreibungen für die Fachplaner genehmigt. Somit kann die Gemeinde in Kürze die Büros für die Tragwerksplanung, die technische Ausrüstung, die Energieplanung und die Verkehrsplanung suchen. Der weitere Projektablauf sieht vor, dass nun eine Ausführungsplanung für das Projekt erarbeitet wird. Erst dann wird der Gemeinderat konkret entscheiden, ob und wann das Gebäude realisiert wird.