Hunderte Trauergäste nahmen Abschied von Werner Juchler
Mit einer Trauerfeier in der evangelischen Kirche im Ortsteil Graben nahmen am Mittwoch (28. Juni 2023) Familie, Freunde, Wegbegleiter und hunderte Bürgerinnen und Bürger Graben-Neudorfs Abschied von Werner Juchler. Am 21. Juni war der langjährige Bürgermeister und Ehrenbürger der Gemeinde Graben-Neudorf im Alter von 85 Jahren verstorben.
Pfarrer Wolfgang Kammerer gestaltete die Trauerfeier. Neben den Meilensteinen aus Werner Juchlers Leben wurde auch an sein politisches Wirken erinnert. Markus Süß umrahmte die Trauerfeier würdevoll musikalisch an der Orgel.
Predigt von Pfarrer Wolfgang Kammerer
Erzählen will ich von einem kleinen Jungen und einem alten Mann, begleitend und kommentierend mit Worten aus dem Buch, das für unsere Kultur, unsere Geschichte und unsere Zukunft wegweisend war und hoffentlich auch bleibt – der Bibel.
Da steht er, der siebenjährige Werner, am 8. Mai 1945. Er hat das Kriegsgeschrei, den Kriegslärm noch in den Ohren: Fliegeralarm, Flugzeuge am Himmel, Explosionen. Deutschland ist endlich befreit von einem mörderischen und selbstmörderischen Unrechtsstaat. Vor einem Vierteljahr sieben Jahre alt geworden, fühlt er es, spürt er es, sieht er es: Die Frucht des Unrechts ist Krieg und Zerstörung. Das prägt ihn. Er hat es ja selbst erlebt mit seiner Familie: Die Unsicherheit, die Angst und Flucht vor dem nächsten Unrecht. Jetzt steht er da und muss erfahren, dass es weitergeht mit der Unstetigkeit. Heimat kann er keine finden. Nicht in Dresden, auch nicht bei den Großeltern, zuerst im Erzgebirge und dann in der Oberlausitz. Der Vater ist nicht bei der Familie. Er lebt in Mannheim, dort war er Kriegsgefangener. Geredet haben sie in der Familie, die Mutter mit ihren drei Kindern, wie es weitergehen soll. Elf Jahre ist er jetzt alt, der vaterlose Werner in einer vaterlosen Familie. Er beginnt zu verstehen, was das alles bedeutet, wie das alles zusammenhängt.
Ich werde an die vielen Fluchtgeschichten in der Bibel erinnert, beginnend mit Abraham. „So nahm Abram Sarai … und sie zogen aus, um ins Land Kanaan zu reisen. Und sie kamen in das Land …“ bis hin zur Flucht der Familie des Zimmermanns aus Nazareth, des Josefs mit seiner Maria und dem Kinde Jesus. „Da stand Josef auf und nahm das Kind und seine Mutter… und floh nach Ägypten.“ So nimmt Lisbeth Juchler ihre Kinder Sigrid, Werner und Rainer und sie ziehen aus, um nach Mannheim zu kommen. Und sie kamen in die Stadt, wo der Ehemann, der Vater lebt.
So etwas darf es nicht mehr geben. Das macht ihn, den jungen Werner, zu einem politisch denkenden und agierenden Menschen. Er merkt: „Das hängt damit zusammen, dass es nicht gerecht zugeht. Das zu ändern, da möchte ich mitwirken, da möchte ich dabei sein. Das geht nur, wenn die Macht anders verteilt wird.“ Und wieder kreuzen sich Werners Leben und die Botschaft der Bibel. Die schwangere Maria kommt mir in den Sinn. Sie singt während ihres Besuches bei Elisabeth in ihrem Magnificat: „Er stößt die Gewaltigen vom Thron und erhebt die Niedrigen. Die Hungrigen füllt er mit Gütern und lässt die Reichen leer ausgehen.“
Der junge Werner überlegt sich, wo er die Veränderung der Verhältnisse erleben und leben kann und er engagiert sich bei den Falken. Oh nein, nicht das Magnificat ist seine Motivation, sondern das erlebte und gesehene Unrecht. Ob er es überhaupt kannte, das umstürzlerische Lied der Maria? Nichts liegt mir ferner, als ihn kirchlich zu vereinnahmen. Doch ich weiß, ihm war dieser Aspekt der jüdisch-christlichen Tradition wichtig, gipfelnd in den Worten der Engel zur Geburt Jesu: „Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden.“
Der junge Werner hört, dass sich Westdeutschland wiederbewaffnen möchte: „Das darf doch nicht wahr sein. Die jungen Leute sollen wieder lernen, wie Krieg geführt wird. Es werden wieder Waffen, todbringende, bereitgestellt werden. Haben die gar nichts gelernt?“ Wieder kommt mir ein Satz der Propheten Jesaja und Micha in den Sinn: „Da werden sie ihre Schwerter zu Pflugscharen und ihre Spieße zu Sicheln machen … und sie werden hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen.“ Mir wird immer klarer, warum Werner Juchler das Alte Testament, die Heilige Schrift unserer Mütter und Väter im Glauben so sehr schätzte und sich sehr früh für die christlich-jüdische Zusammenarbeit einsetzte. So kämpft er in jungen Jahren aktiv gegen die Wiederbewaffnung.
Der 18-jährige Werner, damals noch nicht volljährig, braucht nicht lange zu überlegen, wo seine politische Heimat ist. Als engagierter Falke tritt er in die Partei ein, die 1933 als einzige dem Ermächtigungsgesetz nicht zustimmte, die sich kritisch zu Wiederbewaffnung äußerte. Folgerichtig war der dann ältere und doch noch junge Werner aktiv bei der Kampagne „Kampf dem Atomtod“. Es zieht ihn nach der Schule in die Verwaltung, wo er im Landratsamt Mannheim Heidi Ratzel aus Altlußheim kennen und lieben lernt. Er heiratet sie und zieht mit ihr in ihr Heimatdorf. Bei der Stadtverwaltung Mannheim und bei der parallel zur Arbeit absolvierten Verwaltungsakademie in Mannheim erwirbt er sich das Rüstzeug für das Bürgermeisteramt.
Dem gerade mal dreißigjährigen Werner Juchler ist klar, erfolgreich kann er nur sein, wenn er Macht mit Verantwortung verbindet. Frieden kann nur sein, wenn Gerechtigkeit herrscht. Mit diesem Wissen wird er zum Bürgermeister in Graben-Neudorf gewählt und verbindet die beiden in vielem so gegensätzlichen Gemeinden gerecht und deshalb friedlich. Über diese Zeit, engagiert in Gemeinde und Kreis, wird sein Nach-Nachfolger Christian Eheim ehrende Worte finden.
Mehr als fünfzig Jahre später liegt der alte und doch noch hellwache Werner Juchler im Bett. Er weiß, dass er bald sterben wird. Er ist mit sich und seinem Leben im Reinen, im Frieden. Er kann loslassen, er ist vorbereitet und deshalb bereit zum Sterben. Ich wünsche ihm ein gutes Ende. Er bedankt sich und sagt: „Das hast du schön gesagt.“ Ich bedanke mich bei ihm für das, was er getan hat und gehe. Vier Tage später stirbt er ruhig und friedlich, alt und lebenssatt, so wie es von Abraham und Isaak heißt: „Nicht des Lebens müde, sondern satt, wohlig satt wie nach einem köstlichen Mahle.“
Gibt es eine bessere Beschreibung dieses Lebens als die Verheißung durch den Propheten Jesaja, das der Anzeige des Todes von Werner Juchler voransteht? „Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe und Sicherheit sein, auf ewig.“
Nun ist er tot, der kleine Werner von 1945, der alte Mann im Bett, der Kämpfer für Gerechtigkeit und Frieden. Er hat Ruhe und Sicherheit für ewig – der Ehemann, der Vater und Großvater, der Bürgermeister.
Liebe Gemeinde,
der Abschied ist janusköpfig. Wir schauen zurück und fragen: Was bleibt von diesem Leben? Wir schauen nach vorne und fragen: Was kommt?
Es bleibt die Liebe, die er gelebt hat. Es kommt mir wieder ein Satz aus der Bibel in den Sinn. Wir haben ihn gerade in der Lesung gehört. „Nun aber bleiben Glauben, Hoffnung, Liebe, diese drei. Aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ Es bleiben die Erinnerungen an die Stunden im Garten. Es bleiben die Sonnenblumen. Es bleiben die beglückenden Momente auf seinen Reisen mit seiner Frau Heidi, seinem Schwager Walter und dessen Frau Anni, auf den Reisen gemeinsam mit Freunden aus Graben und Neudorf, auf Studienreisen mit Reisegruppen und es bleiben die Erinnerungen an vielfältige Feiern mit Familien und Freundeskreisen. Das ist viel, doch wäre es zu wenig.
Es bleibt dieses Leben über den Tod hinaus. Und schon schauen wir mit Janus in die andere Richtung. Der Tod kann dieses Leben nicht einfach auslöschen, als ob es nie gewesen wäre. Nein, dieses Leben ist nicht am Ende, es ist am Ziel. Das benennen wir mit den Worten der Tradition „ewiges Leben“. Die Botschaft von Ostern zeigt uns nicht der Tod siegt, sondern das Leben nicht die Gewalt siegt, sondern der Frieden, der Shalom, der höher ist als unsere Vernunft und Gedanken. Er ist das Gutsein zu Menschen, zu Gottes Schöpfung und dem Schöpfer und auch zu sich selbst. Der Shalom hat sich noch nicht durchgesetzt. Wir erleben es täglich ganz schrecklich im Großen, aber auch im Kleinen. Wir verraten Ostern, wenn wir nicht das Leben weitergeben, wenn wir dem Tod, den todessüchtigen Mächten in unserer Welt Raum geben. Dagegen steht unverbrüchlich die österliche Botschaft: „Gott will, dass alle leben.“
Was Dietrich Bonhoeffer 1933 sagte, das gilt heute leider immer noch: „Es reicht nicht, die Opfer unter dem zu Rad zu verbinden. Man muss dem Rad selbst in die Speichen fallen.“ Wir brauchen weiter viele Liebhaber des Friedens und der Gerechtigkeit, wie Werner Juchler einer war. Wir müssen denen, die das was der kleine Werner erlebt hat, verharmlosend als „Vogelschiss der Geschichte“ bezeichnen, entgegentreten und dem Rad in die Speichen fallen. Leider gibt es so viele, zu viele Räder, denen in die Speichen gefallen werden muss. Sagen wir mutig und entschlossen zugleich: „Und der Gerechtigkeit Frucht wird Friede sein, und der Ertrag der Gerechtigkeit wird Ruhe und Sicherheit sein, auf ewig.“
Ich bete:
Gott, lass uns leben aus deiner Verheißung, dass Schwerter zu Pflugscharen werden und Spieße zu Sicheln, dass wir hinfort nicht mehr lernen, Krieg zu führen. Wir denken besonders an die Menschen in den Kriegsgebieten, die voller Sehnsucht darauf hoffen, dass Frieden wächst. Lass auch uns erkennen, was zum Frieden dient: Komm, mach deine Verheißung wahr.
Ansprache von Bürgermeister Christian Eheim
Liebe Heidi, lieber Ingo,
liebe Familie Juchler,
verehrte Anwesende,
wir haben uns heute zu Ehren eines außergewöhnlichen Mannes versammelt.
Um uns von ihm zu verabschieden, um uns vor seinem Lebenswerk zu verneigen und um sein Vermächtnis zu bewahren.
Wir trauern um Werner Juchler, den ersten Bürgermeister von Graben-Neudorf, unseren Ehrenbürger. Er hat unsere Gemeinde geeint und geprägt wie kein anderer. Seine 31-jährige Amtszeit steht beispiellos für den Aufbau von Infrastruktur, für Wachstum und Wohlstand.
Er, der sich sehr für die Erforschung der Ortsgeschichte einsetzte, hat jetzt selbst seinen Platz in den Geschichtsbüchern unserer Gemeinde eingenommen.
Sein Tod ist eine Zäsur: In unserem eigenen Leben und für unsere Gemeinde. Als Werner Juchler 1972 sein Amt als Bürgermeister antrat, da musste er zwei völlig unterschiedlich geprägte Ortsteile zu einer Gemeinde zusammenführen.
Bereits bei der Bürgermeisterwahl kam ihm dabei zugute, dass er weder aus Graben, noch aus Neudorf stammte. Ein junger Verwaltungsfachmann aus der Mannheimer Stadtverwaltung, ortsteilneutral und mit unabhängigem Blick von außen. So warb Werner Juchler für sich. Das traf ganz den Geschmack der Bürgerschaft, die die Bürgermeisterwahl nicht als Parteienwahl, sondern als Persönlichkeitswahl begriff.
Kein Zweifel: Werner Juchler war 1972 der richtige Mann, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort. Als Kind hatte Werner Juchler die Folgen der verbrecherischen NS-Diktatur selbst erlebt. Die Flucht, die zerstörten Städte, die Armut im Land.
Jetzt, mit dem Sieg bei der Bürgermeisterwahl in Graben-Neudorf, hatte er seinen Platz gefunden. Mithelfen, dass sich die Schrecken der Vergangenheit nicht wiederholen. Sicherstellen, dass die Entwicklung des demokratischen Staates weiter gelingt. Zupacken, dass Graben-Neudorf wächst und gedeiht. Das waren seine Ziele.
Die Herausforderungen für den jungen Bürgermeister waren gewaltig. Denn das Ziel der Fusion, die Bildung einer Einheitsgemeinde mit gemeinsamer Ortsmitte, moderner Infrastruktur und gemeinsamer Identität, führte zu einem gewaltigen Investitionsprogramm. Öffentlichkeit, Presse, Gemeinderat - sie alle erkannten dabei schnell, dass es Werner Juchler sehr ernst meinte, mit seinem Versprechen der Überparteilichkeit.
Denn bei der Umsetzung des Investitionsprogramms band Werner Juchler geschickt alle Mitglieder des Gemeinderates ein.
Selbst ehemalige Mitbewerber um das Amt des Bürgermeisters wurden Vertraute und gar Freunde: Adalbert Prestel als loyaler Hauptamtsleiter im Rathaus und Bernd Metzger als ehrenamtlicher Bürgermeister-Stellvertreter und enger persönlicher Freund stehen beispielhaft dafür.
Die Abarbeitung des vereinbarten Investitionskatalogs ging Werner Juchler mit Tempo und Pragmatismus an.
Ergänzt wurde dieser Katalog durch eigene Schwerpunkte und Akzente, für die Werner Juchler geschickt Mehrheiten sicherte. Inflationsbereinigt dürften unter der Führung von Werner Juchler rund 180 Millionen Euro in die Infrastruktur unserer Gemeinde investiert worden sein. Der Bau der Pestalozzischule als gemeinsame weiterführende Schule für die gesamte Gemeinde, die Modernisierung des Freibades, die Sporthallen in den Ortsteilen, der Kindergarten Sonnenschein, das Jugendzentrum und als Krönung 1990 das neue Rathaus. Die Liste ließe sich fortsetzen.
Als “Integrationspunkt überhaupt” bezeichnete Werner Juchler selbst die Pestalozzihalle. Werner Juchler erntete für die Planung dieser Halle viel Kritik, um am Ende doch Recht zu behalten: Sie wurde zur guten Stube der Gemeinde, zum unverzichtbaren Ort der Begegnung.
Gleichzeitig trieb Werner Juchler gemeinsam mit dem Gemeinderat das Wachstum der Gemeinde voran. So wurden in seiner Amtszeit neue Baugebiete im Umfang von weit mehr als 200 Hektar erschlossen. Zahlen, die heute unvorstellbar sind.
Die Gemeinderäte von Graben und Neudorf hatten Ende der 1960er Jahre die Fusion besiegelt, weil man im Konzert der Städte und Gemeinden der Region nicht nach hinten fallen wollte. Wachstum und Modernisierung waren gefragt, um auch den kommenden Generationen eine Zukunft in der Gemeinde bieten zu können. Das war Werner Juchlers Auftrag. Er hat ihn mit Bravour erfüllt. Undogmatisch, aber nicht beliebig. Mit eigenem Kompass, aber ohne Scheuklappen. Genauso arbeitete er im Laufe seiner Amtszeit mit insgesamt acht Gemeinderäten erfolgreich zusammen.
Das Erfolgsrezept war klar: Der kommunale Frieden wurde gewahrt. Parteipolitik hatte weder für die Gemeinderäte noch für den Bürgermeister einen Platz im Graben-Neudorfer Rathaus. Die Abwesenheit von Parteipolitik bedeutete dennoch nicht die Abwesenheit von Diskussionen. Werner Juchler liebte Diskussionen. Er führte sie im Amt mit offenem Visier und er suchte sie leidenschaftlich gern in privater Runde.
Für seine Geradlinigkeit verehrten ihn viele Bürgerinnen und Bürger. Auf sein Wort war Verlass. Mit überwältigenden Mehrheiten wurde er 1980, 1988 und 1996 im Amt bestätigt. Bereits 1973 wurde Werner Juchler in den Kreistag des Landkreises Karlsruhe gewählt und gehörte dem Gremium bis 2009 an. Als Mitglied der Verbandsversammlung des Regionalverbands Mittlerer Oberrhein und Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Graben-Neudorf-Philippsburg und stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Sparkasse Karlsruhe setzte er sich für unsere Region ein.
Das Arbeitspensum, das sich Werner Juchler in den drei Jahrzehnten seiner Amtszeit zugemutet hat, das war gewaltig. Die Familie, Heidi und Ingo, ihr musstet oft genug auf den Ehemann und Vater verzichten. Dass eine Gemeinde eine Gemeinschaft ist, das war ihm wichtig. Keine Veranstaltung, kein Fest, kein Geburtstag, bei dem er nicht dabei war. Werner Juchler war omnipräsent. Das Bürgermeisteramt war für Werner Juchler nie ein Beruf, sondern stets Berufung. Das galt auch im Rathaus selbst. Altgediente Mitarbeiter und Weggefährten können sich nicht an einen einzigen Krankheitstag von Werner Juchler erinnern. Werner Juchler war stets im Dienst.
Sein Lebensaufgabe hieß Graben-Neudorf.
Avancen für höhere politische Weihen wurden ihm nicht nur einmal gemacht. Er hat sie alle abgelehnt. Er hatte seinen Platz gefunden. Graben-Neudorf war zu seiner Heimat geworden.
Meine sehr geehrten Damen und Herren, noch viele künftige Generationen werden von Werner Juchlers Arbeit profitieren. Er schuf die Grundlagen für den heutigen Wohlstand unserer Gemeinde. Es erfüllt mich mit Dankbarkeit, dass er im vergangenen Jahr am 50. Geburtstag unserer Gemeinde teilhaben konnte. Wer ihn beim Festakt in der Pestalozzihalle und bei der Einweihung des Platzes erlebte, der sah einen Mann, der mit sich im Reinen war. Das Rathaus, das er gebaut hat, liegt nun am nach ihm benannten Platz. Die Briefe der Gemeindeverwaltung, der er so lange vorstand, tragen seinen Namen.
Doch am besten ehren wir sein Lebenswerk, indem wir uns an ihm ein Beispiel nehmen. In dem wir uns an ihm ein Beispiel nehmen und aufrichtig wie pragmatisch unsere Gemeinde entwickeln. Gemeinsam, an der Sache orientiert und ohne Ideologie. So verneigen wir uns in Dankbarkeit vor Werner Juchler. Liebe Heidi, lieber Ingo, wir teilen euren Schmerz. Wir werden Werner Juchler nie vergessen. Sondern die Arbeit in seinem Sinne fortsetzen, die Arbeit an seinem Lebenswerk und unserer Heimat:
Graben-Neudorf.