Im Gemeindewald werden über 4.500 neue Bäume gepflanzt
Mit dem Zustand des Graben-Neudorfer Gemeindewaldes befasste sich der Gemeinderat in seiner Sitzung am 16. Januar 2023. Revierleiter Maurice Köhler und Lothar Himmel, Leiter der Abteilung Forstpolitik und Förderung im Forstamt des Landkreises Karlsruhe, stellten dem Ratsgremium den Waldbericht 2022 sowie den Natural- und Bewirtschaftungsplan 2023 für den Gemeindewald Graben-Neudorf vor.
Maurice Köhler berichtete von schwierigen Bedingungen in der Forstwirtschaft im vergangenen Jahr aufgrund des Klimawandels.
Bezüglich der Neuanpflanzungen im Gemeindewald konnte Köhler Positives berichten: 13.490 neue Bäume seien im vergangenen Frühjahr 2022 gepflanzt worden, mehrheitlich Traubeneiche, Hainbuche, Ahorn und Wildobst. Froh zeigte er sich, dass die Gemeinde im Hitzesommer 2022 zur Bewässerung der frisch gepflanzten Bäume eine Regenmaschine angeschafft hat. Allerdings sei weiterhin der Verbiss durch das Damwild problematisch.
Trotz aller Bemühungen bleibe der Gemeindewald auch weiterhin unter Druck, so die beiden Vertreter des Forstes. „Im vergangenen Jahr waren 52,5 Prozent des Einschlags im Gemeindewald sogenannte ‚zufällige Nutzungen‘, die wegen Dürreschäden, Sturmfolgen oder Pilzbefall vorgenommen werden mussten“, betonte Lothar Himmel.
Auch im Jahr 2023 plant die Gemeinde Neuanpflanzungen. Insgesamt sollen 1,5 Hektar mit 4.675 Bäumen im Frühjahr bepflanzt werden. Diese werden erstmals in sogenannten „Trupps“ gepflanzt, um die Ressourcen zu schonen. Arbeitsaufwand und Pflegekosten sollen dadurch reduziert werden.
Laut den Vertretern des Forstamts ist in diesem Jahr ein Holzeinschlag von 4.470 Festmeter geplant. Dieser verringerte Hiebsatz gegenüber dem regulären Satz von 5.496 Festmetern ergibt sich, da 2020 und 2021 mehr Holz als geplant eingeschlagen wurde. „Schätzungsweise müssen im Jahr 2023 1.200 Festmeter wieder einer ‚zufälligen Nutzung‘ aufgrund von Schädigungen zugeführt werden“, fügte Revierleiter Köhler hinzu.
Das finanzielle Defizit verringert sich gegenüber dem Vorjahr um 10 Prozent und wird sich trotz zahlreicher Fördermittel des Landes auf 161.800 Euro belaufen.