Gemeinde Graben-Neudorf macht weiter mit der Rettung ihres Waldes
Am 28. März 2022 startete im Graben-Neudorfer Wald ein bundesweit einmaliges Forschungsprojekt zur Wiederaufforstung. 1200 Quadratmeter Wald werden mit Terra Preta, der sogenannten Inka-Erde, wiederaufgeforstet. Schon vor Jahrhunderten stellten die Ureinwohner Südamerikas im Amazonas-Gebiet Terra Preta her. Der Begriff stammt aus dem Portugiesischen und bedeutet auf Deutsch übersetzt "schwarze Erde". Sie ist besonders nährstoffreich und kann viel Wasser speichern. Die für das Projekt benötigte Terra Preta stellt die Gemeinde aus Pflanzenresten und Holzkohle selbst her. Diese soll nun als Starthilfe für die klimaresistenten Mischwaldsetzlinge im trockenen Sandboden der Rheinebene dienen und dafür sorgen, dass sie nicht gleich wieder vertrocknen.
Auf Anregung des Graben-Neudorfer Gemeinderates und der Bürgerinitiative „HumuStutensee“ wurde dieses Leuchtturm-Projekt auf den Weg gebracht. „Jeder klimaresistente Baum, der gepflanzt wird und überlebt, ist ein Stück Zukunft. Deshalb sind der Gemeinde Projekte wie dieses besonders wichtig“, sagte Bürgermeister Eheim.
Über vier Jahre wird das Projekt von der forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg und der Universität Hohenheim wissenschaftlich begleitet. Die Anstrengungen der Gemeinde und der Forstverwaltung zur Rettung des Gemeindewaldes fanden auch ein mediales Echo. So berichtete das SWR-Fernsehen über den Start des Projekts in der Sendung „Baden-Württemberg Aktuell“.