Klimaschutz in Graben-Neudorf kommt voran
In der Gemeinderatssitzung am 18. Januar 2021 informierte Birgit Schwegle, Geschäftsführerin der Umwelt- und Energieagentur des Landkreises Karlsruhe, über den aktuellen Sachstand zum kommunalen Klimaschutz in Graben-Neudorf.
Im Rahmen der Klimaschutzstrategie hat die Gemeinde Graben-Neudorf die Umwelt- und Energieagentur Kreis Karlsruhe mit der Erstellung eines Energiecontrollings beauftragt. Dieser Auftrag wird in Kooperation mit der isuf GmbH ausgeführt. Ziel ist es, den Energieverbrauch aller kommunaler Liegenschaften zu optimieren. Zum Aufbau des Energiecontrollings fanden bereits drei der geplanten vier Begehungen der gemeindeeigenen Liegenschaften statt Ein weiterer Termin, an dem der Kindergarten Sonnenschein und die Erich-Kästner-Schule begangen wird, findet im Februar 2021 statt. Von den bereits begangenen Liegenschaften wurden die technischen Einrichtungen aufgenommen und Auffälligkeiten dokumentiert. Außerdem wurde mit dem Aufbau der Datenbank EKOMM begonnen.
Im Rahmen des Energiecontrollings werden die gemeindeeigenen Liegenschaften zukünftig sieben Mal im Jahr begangen. Es erfolgt eine regelmäßige Verbrauchserfassung, Dokumentation und Auswertung. Auffälligkeiten werden gemeldet. Ein Jahresenergiebericht gemäß den Anforderungen des Standard Energieberichts Baden-Württemberg wird erstellt.
"Damit haben wir den Beschluss des Gemeinderates vom Juli 2020, das gemeindeeigene Energiemanagement auf eine neue Stufe zu bringen, umgesetzt. Das neue Energiemanagement ist nicht nur gut für die Umwelt, es wird durch die Optimierung unseres eigenen Energieverbrauches auch öffentliche Gelder einsparen", stellte Bürgermeister Christian Eheim fest.
Ein zweiter Schwerpunkt im Bereich des kommunalen Klimaschutzes ist die Erstellung einer Wärmeplanung für Graben-Neudorf. Dabei wird untersucht, in welchen Quartieren der Gemeinde der Aufbau eines Nahwärmenetzes sinnvoll wäre. Birgit Schwegle stellte im Gemeinderat die Methodik für die Erstellung des Wärmeplans vor. Kämmerer Thimo Schmidt berichtete, dass die Gemeinde inzwischen auch einen Förderbescheid der KfW über 105.000 Euro zur Förderung der Erstellung des Wärmeplans erhalten habe. Das Thema 'Pyrolyse' bildete laut Birgit Schwegle den dritten Schwerpunkt in der Arbeit der letzten Monate. Nicht zuletzt auf Initiative der Gemeinde Graben-Neudorf untersucht die Umwelt- und Energieagentur des Landkreises die Potentiale der Pyrolyse in der Region. Mit einer Pyrolyseanlage können Pflanzenreste, zum Beispiel Grünschnitt, zu hochwertiger Pflanzenkohle verarbeitet werden. Diese Pflanzenkohle bindet CO2 und gilt als hervorragender Dünger.
Sprecher aller drei Gemeinderatsfraktionen bedankten sich für den umfassenden Sachstandsbericht. Bürgermeister Christian Eheim betonte, dass es trotz der Corona-Pandemie gelungen sei, die ambitionierten Ziele der Gemeinde beim Klimaschutz in den vergangenen Monaten voranzutreiben.