Gebäude und Energie
Um die gesetzten Klimaschutzziele erreichen zu können, muss eine Energiewende vollzogen werden. Sowohl die Wärme- als auch die Stromversorgung müssen schnellstmöglich auf regenerative Energiequellen umgestellt werden.
Die Wärmeversorgung macht einen Großteil der benötigten Energie und der CO2-Emissionen von Privathaushalten aus. Der Einbau energieeffizienter Heizungstechnik in Neubauten oder der Austausch alter Heizsysteme im Bestand kann die CO2-Emissionen beträchtlich reduzieren und Brennstoffkosten einsparen. Mit künftig steigenden Kosten für die CO2-Steuer werden die effizientesten Systeme auch finanziell immer attraktiver.
Regenerativ erzeugter Strom sollte möglichst lokal erzeugt werden um die Netzinfrastruktur zu entlasten und lokale Wertschöpfung zu generieren. In Graben-Neudorf wird bisher nur ein Bruchteil des benötigten Stroms vor Ort erzeugt und es besteht noch beträchtliches Potenzial zur Stromerzeugung mit Photovoltaik auf Dächern oder an Fassaden. Ziel der Gemeinde ist sowohl auf Neubauten, als auch im Bestand möglichst viele Flächen auf und an Gebäuden zur Erzeugung von Strom aus Sonnenenergie mittels Photovoltaik zu nutzen.
Wollen auch Sie Ihr Haus dämmen, die Heizung sanieren, oder Photovoltaik installieren? Die Gemeinde unterstützt Sie dabei gerne mit ihrem Förderprogramm für Maßnahmen.
Energiequartier Graben-Neudorf - Energieplan
Das Energiequartier Graben-Neudorf dient der Ermittlung und Darstellung von Potenzialen für Energieeinsparung und -effizienz auf Quartiersebene.
In dem Projekt wurden in den Jahren 2021 und 2022 die energetische Infrastruktur, der Wärme- und Strombedarf und die Erzeugungspotenziale in Graben-Neudorf analysiert. Daraus wurde eine Vielzahl an Maßnahmenvorschlägen entwickelt. Der größte Fokus liegt auf dem Bau eines Wärmenetzes, das bis 2035 die meisten Wohngebiete im Ort mit klimaneutraler Wärme versorgen soll. Ein anderer Schwerpunkt liegt auf dem Ausbau der Stromerzeugung mit Photovoltaik – sowohl auf öffentlichen und privaten Dachflächen, als auch auf Freiflächen und über Parkplätzen.
Die Ergebnisse der Analyse und die Maßnahmenvorschläge finden Sie in der Broschüre des Energieplans (PDF-Datei).
In der Phase des sogenannten Sanierungsmanagements (2022-2024) wird die Gemeinde durch einen externen Sanierungsmanager darin unterstützt, die priorisierten Maßnahmenvorschläge aus dem Energieplan umzusetzen.
Das Energiequartier Graben-Neudorf wird bezuschusst durch die KfW.
Beratung für Privathaushalte
Die Gemeinde Graben-Neudorf bietet Privathaushalten eine neutrale und unverbindliche Vor-Ort-Erstberatung zu Energiethemen an. Bei dieser kostenlosen Beratung erhalten Sie Hinweise, wie auch Sie Ihre Wärme- und Stromversorgung nachhaltiger gestalten können.
Zu folgenden Themen werden Sie beraten:
- Energetischer Gebäudezustand
- Mögliche Sanierungsmaßnahmen und -kosten
- Energieeffizienz, Heizungstechnik
- Gesetzliche Vorgaben
- Förderprogramme (u.a. BEG-Förderung)
- Photovoltaik
Anmeldung zur Energieberatung
Informationen für den Neubau von Wohngebäuden
Sie planen den Neu- oder Anbau eines Wohngebäudes? Um an Wohnqualität zu gewinnen, Energiekosten zu sparen und unsere Ressourcen und das Klima zu schützen ist es sinnvoll, wenn Sie sich frühzeitig beispielsweise um folgende Punkte kümmern:
- Wärmeversorgung (ohne Gas und Öl)
- Energieautarkie, regionale Versorgung mit Wärme und Strom
- Fördermittel
- Klimaneutralität
- Photovoltaik
- Nachhaltige Baustoffe
- Klimafolgenanpassung
- Energieeffizienz
- Fördermöglichkeiten
Die Umwelt- und Energieagentur Landkreis Karlsruhe hat für Sie produktneutrale Informationen zu den oben genannten Themen zusammengestellt.
Solaratlas – Was kann mein Dach?
In Graben-Neudorf besteht noch beträchtliches Potenzial zur Stromerzeugung mit Photovoltaik auf Dächern oder an Fassaden. Wie groß ist das Potential von Ihrem Dach?
Im deutschlandweiten Vergleich bietet die Region Mittlerer Oberrhein überdurchschnittlich gute Bedingungen für die Erzeugung von Solarstrom. Falls Sie Interesse an Solarstrom haben, kommen sicherlich eine oder mehrere der folgenden Fragen:
- Ist mein Dach geeignet für Photovoltaik?
- Wie viel Fläche könnte ich mit Modulen belegen?
- Sollte ich auch einen Stromspeicher einbauen?
- Und ab wann lohnt sich das Ganze überhaupt?
Erste Antworten dazu können Sie eigenständig und kostenlos in einem Online-Tool der LUBW erhalten. Dort finden Sie auch einen detaillierten Wirtschaftlichkeitsrechner.
Eine individuelle Beratung erhalten Sie bei der Umwelt- und EnergieAgentur Kreis Karlsruhe. Eine einstündige Erstberatung ist kostenlos.
Ressourceneffizienz in Unternehmen
Mit den Regionalen Kompetenzstellen für Ressourceneffizienz (KEFF+) bietet das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg Unternehmen, insbesondere dem verarbeitenden Gewerbe, eine neutrale und kostenfreie Anlaufstelle mit Unterstützungsangeboten in den Bereichen Ressourceneffizienz und Klimaschutz. Im Fokus von KEFF+ stehen vor allem jene kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), denen im Vergleich zu den großen Unternehmen oftmals die Zeit und die Kapazitäten für eine intensive Auseinandersetzung mit den eigenen Ressourceneffizienzpotenzialen fehlen.
Ein Schlüsselelement des Projekts ist der KEFF+Check, den Moderatoren und Moderatorinnen vor Ort im Unternehmen durchführen. Der KEFF+Check ist ein kostenfreier und unabhängiger Ressourceneffizienz-Initialcheck für Unternehmen. Ziel ist es, Unternehmen für die Potenziale von ressourceneffizienten Prozessen und Technologien zu sensibilisieren, auf Fördermöglichkeiten hinzuweisen und Optimierungsmaßnahmen anzustoßen.
Mehr Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie bei KEFF-BW.
Kommunales Energiemanagement
Ziel des kommunalen Energiemanagements ist, die kommunalen Gebäude und Liegenschaften energieeffizient zu betreiben und die CO2-Emissionen zu senken. Dazu werden Strom- und Wärmeverbräuche meist monatlich erfasst und kontrolliert. Kommt es zu Unregelmäßigkeiten, können diese schnell erkannt und die Ursachen zeitnah behoben werden.
Diese Auswertungen werden durch einen externen Dienstleister durchgeführt, der der Gemeinde auch Optimierungspotenziale aufzeigt. Diese können sowohl investiv (z.B. Austausch von Leuchtmitteln) als auch nicht-investiv (z.B. Steuerungsoptimierung einer Heizungsanlage) sein. Zusätzlich werden alle Hausmeisterteams darin geschult, gezielt auf Energieverbräuche zu achten und Verbräuche und damit auch Kosten zu senken.