131 geflüchtete Ukrainer in Graben-Neudorf
Wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine suchen weiterhin geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer in Graben-Neudorf Schutz. Aktuell sind in Graben-Neudorf 131 aus dem Kriegsgebiet geflüchtete Menschen gemeldet. 51 Menschen sind bei Freunden oder Verwandten untergekommen, 80 Menschen leben in von der Gemeinde angemieteten Wohnungen, die vorher leerstanden.
Erhebliche Probleme gab es in den letzten Wochen bei der Bearbeitung von Leistungsanträgen der geflüchteten Menschen durch das Landratsamt Karlsruhe. Vermehrt mussten Menschen mehrere Wochen auf die Auszahlung von Leistungen warten. Bürgermeister Eheim bat deshalb die Kreisverwaltung in der jüngsten Sitzung des Kreistages darum, die Probleme zu erkennen und an Verbesserungen zu arbeiten. Es sei beispielweise schwer nachvollziehbar, warum geflüchtete Menschen zur Auszahlung von Leistungen von Graben-Neudorf zu einer Auszahlstelle des Landratsamtes nach Oberderdingen fahren sollen. "Insbesondere die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Flüchtlingshilfe Graben-Neudorf sind in den letzten Wochen dort eingesprungen, wo die zuständigen Behörden nicht so effektiv helfen konnten, wie man es sich in einer solchen Krise wünscht. Dafür möchte ich allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern der Flüchtlingshilfe herzlich danken", sagt Bürgermeister Eheim. Zwischenzeitlich wurden auch mehrere ukrainische Kinder in die örtlichen Kindergärten und Grundschulen aufgenommen. In den kommenden Wochen wird die Ankunft weiterer geflüchteter Menschen erwartet. Die Gemeinde ist darauf vorbereitet und verfügt über entsprechende Kapazitäten mit angemieteten Wohnungen, in denen die Menschen unterkommen können.