Gemeinderat beschließt Waldnaturschutzkonzeption
icon.crdate10.10.2024
In seiner Sitzung am 7. Oktober 2024 billigte der Gemeinderat die neue Waldnaturschutzkonzeption, die den hiesigen Gemeindewald, der sich über eine Fläche von...
In seiner Sitzung am 7. Oktober 2024 billigte der Gemeinderat die neue Waldnaturschutzkonzeption, die den hiesigen Gemeindewald, der sich über eine Fläche von 842 Hektar erstreckt, nachhaltig schützen und entwickeln soll. Durch das Forstamt des Landratsamtes Karlsruhe wurde ein umfangreiches Maßnahmenpaket geschnürt, das sowohl die Erhaltung der biologischen Vielfalt als auch eine naturnahe Waldbewirtschaftung in den Fokus rückt.
Das Konzept sieht vor, die vorhandenen ökologischen Strukturen des Waldes zu stärken. Durch die Integration natürlicher Elemente wie Alt- und Totholz, Habitatbäume und lichte Waldbereiche will man den Lebensraum für viele bedrohte Tier- und Pflanzenarten sichern. Dafür werden im Gemeindewald insgesamt sechs Waldrefugien mit einem Flächenanteil von 37,2 Hektar ausgewiesen, die als schützenswerte Bereiche dienen, in denen Totholz und Prozessschutz eine zentrale Rolle spielen.
Die Definition übergeordneter Ziele umfasst die Förderung der Biodiversität sowie die Gewährleistung von Rechtssicherheit bei der Waldbewirtschaftung im Einklang mit dem Artenschutz. Zu den zentralen Maßnahmen zählen die Förderung regionaltypischer, naturnaher Waldgesellschaften und die gezielte Pflege von Lichtbaumarten, um licht- und wärmeliebenden Arten ein optimales Lebensumfeld zu bieten. Zudem wird ein besonderer Fokus auf die Sicherung und Entwicklung von Waldbiotopen gelegt, die für die Erhaltung seltener Lebensräume von essenzieller Bedeutung sind.
Die Herausforderungen durch den Klimawandel werden ebenfalls proaktiv angegangen. Mit Strategien zur Anpassung der Waldnutzung an veränderte klimaökologische Bedingungen wird angestrebt, die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems zu stärken und langfristig gesunde Waldbestände zu gewährleisten. „Mit der Waldnaturschutzkonzeption setzen wir unser Ziel, die Biodiversität im Wald zu stärken, weiter um“, betonte Bürgermeister Christian Eheim und ergänzte: „Wir sehen hierin auch eine Verpflichtung gegenüber zukünftigen Generationen.“